Maryam Akhondy
مریم آخوندی
DEUTSCH
Barbad macht klassische iranische Musik, Banu singt traditionelle persische Volkslieder. Die Sängerin Maryam Akhondy verkörpert diese beiden Musikgruppen, hat sie ins Leben gerufen und auf die Konzertbühnen Europas, Tunesiens und der Türkei gebracht. Drittes und neuestes Projekt ist die Gruppe Paaz, in der Maryam Akhondy persische Melodien und Chansons mit Elementen des Jazz und der Weltmusik anreichert.
 
  
Im klassisch mit Tar, Tombak und Daf besetzten Ensemble Barbad (der Name eines persischen Musikers aus dem 7. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung, aber auch der Name eines alten persischen Saiteninstruments) wird der musikalische Dialog zwischen den Instrumentalisten und der Sängerin vom Radif (der Ordnung und Systematik persischer Musik) bestimmt. Die Texte sind hochpoetisch, die Gesänge zugleich ernst und feierlich. Viele der Stücke gipfeln in Tahrir-Improvisationen, vokalen Koloraturen, die sich scheinbar mühelos über mehrere Oktaven hinwegbewegen.
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Sehen und hören:  Barbad 1   Barbad 2   Barbad 3   Barbad 4
 
Der Frauenchor Banu (das persische Wort für „vornehme Dame“) singt traditionelle persische Frauenlieder, von Maryam Akhondy über Jahre zusammengetragen und in eine für den Chorgesang geeignete Form gebracht: Arbeiterinnen-, Hochzeits-, Wiegen- und Trauerlieder – weltweit einzigartig. Mit ansteckender Freude am Gesang und manchmal überbordendem Temperament laden bis zu einem Dutzend Sängerinnen zu einer musikalischen Entdeckungsreise durch die verschiedenen Regionen des Vielvölkerstaats Iran ein: nach Aserbaidschan, Gilan, Kurdistan, Fars, Lorestan und Bandarabas.
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Sehen und hören:  Banu 1   Banu 2   Banu 3   Banu 4    Banu 5   Banu 6

Auch, wenn die gesungenen Texte persische sind: Die Musik von Paaz klingt international, ist voller jazziger Grooves und angereichert mit unterschiedlichsten weltmusikalischen Klangfarben. Maryam Akhondy hat für dieses Projekt drei hochtalentierte junge Instrumentalisten um sich versammelt und sich damit auch ein Experimentierfeld jenseits der traditionellen iranischen Musik geschaffen. Darin gießt sie bekannte und weniger bekannte persische Melodien in eine frische musikalische Form, in der sich nicht nur Spuren von Jazz und europäischer Klassik wiederfinden, sondern auch Bezüge zur ursprünglichen Heimat der beteiligten Musiker, deren kulturelle Wurzeln in Israel, Weißrussland und Iran fußen.